Bärenpark

Was passiert, wenn man die Spiele Tetris und Zoo Tycoon kreuzt und aus dem Ergebnis ein Brettspiel erstellt?

Vielleicht ist diese oder eine ähnliche Frage auch Phil Walker-Harding, Spieleautor des Brettspiels "Bärenpark" in den Sinn gekommen. Das beim letzten Gaming Circus ausgiebig getestete Spiel für 2-4 Spieler*innen verbindet nämlich geschickt beide Themen miteinander.

Als aufstrebende Architekten dürfen die Spieler*innen im rundenbasierten Spiel einen Bärenpark aufbauen. Grundstock ist dabei ein 4x4 großes, leeres Feld, welches mit Bärengehegen, Laufwegen und diversen Grünflächen bestückt werden soll. Die unterschiedlichen Bausteine sind dabei wie Tetrissteine in unterschiedlichen Kombinationsrastern aufgebaut. Clou an der Bauphase ist die Tatsache, dass die Elemente nur in einer bestimmten Anzahl vorhanden sind und die Spieler*innen nacheinander an der Reihe sind und sich gegenseitig die Bauelemente vor der Nase wegschnappen können.

Sind Teile des Baulandes bestückt, können nach und nach weitere Elemente erworben und hinzugefügt werden. Sämtliche Bauteile sind mit Punkten - je komplexer, desto mehr Punkte - versehen. Neben der Starttafel müssen die Hobbyzoologen drei weitere Bautafeln aufrüsten und anbauen. Fertige Tafeln werden zusätzlich mit Bärentrophäen belohnt. Das Spiel ist beendet sobald eine Person alle vier Baupläne komplett zugebaut hat.

Bei vier Spielenden hat das Spiel eine angenehme Dynamik und mit etwa 45 Minuten Spielzeit eine gute Länge. Zudem sind die Spielelemente hochwertig und visuell ansprechend produziert. Lediglich die geringe Interaktion der Kontrahenten untereinander lässt zu wünschen übrig und grenzt hitzige Diskussionen untereinander aus.

Dennoch ist das Brettspiel insbesondere für Taktiker*innen und Fans von Tierparks zu empfehlen.